Flarf Disco (etkbooks 034)

9783905846348

Flarf Disco.

Popgedichte
Hartmut Abendschein
Mit einem Intro von Benedikt Sartorius*

 

krokodile geister hardware
farben der lenkung
verstehe ich nicht
und auch nicht
das blasen im wind
(Klappentext)

 

Flarf Disco folgt einem konzeptuellen Ansatz. Aus der vollständigen Sammlung von 120 Musik-CD-Samplern einer Zeitschrift für Popkultur und -theorie („Spex“, Jahrgänge 2000-2014) wurden die Musiktitel extrahiert und – wo nötig – ins Deutsche übertragen. Das so destillierte Wortmaterial wurde als (exemplarisches) Spracharchiv bzw. Korpus einer zeitgenössischen Popsprache verstanden und verwendet. Unter Anwendung diverser Montageverfahren und -techniken der Verdichtung und in mehreren Bearbeitungsstufen entstanden daraus Gedichte und Stimmungsbilder, die sich in Themenfeldern wie Jugend/Alter, Geschlecht/Gender, Musik, Identität, Urbanität etc. bewegen.

 

Mai 2015, 98 S., 19 x 12 cm, Klebebindung
ISBN: 978-3-905846-34-8, €14 / 17 SFr

 

Buchtaufe: 21. Mai 2015. “Flarf Disco” (Hartmut Abendschein mit Benedikt Sartorius im Café Kairo, Bern)

Vorstufen und Textbausteine im Blog.

Die Edition dankt dem Migros Kulturprozent.

*Benedikt Sartorius (*1983) schreibt als freischaffender Musikjournalist für verschiedene Medien, arbeitet als Redaktor der Musikzeitung «Loop» und betreibt auf seiner Website einen Musikblog. Mehr…

——-

„Disco this way, this go that way“ Matthias Hagedorn in: Kulturnotizen, 17.09.2015

„Flarf funktioniert als Protest gegen zuviel Kontext und zu pompöse Sinnträgerei. Dabei perpetuiert er im Ernst die Kontext- und Sinn-Felder, die er im Spiel suspendiert. Hartmut Abendscheins „Flarf Disco“ ist in dieser Hinsicht guter Flarf. Wenn denn „guter Flarf“ eine mögliche Aussage sein sollte.“ In: “Bingo spielen in der Disco”. Rez. von Stefan Schmitzer in fixpoetry, 03.9.2015

Flarf Disco ist anstrengend, schweißtreibend und manchmal muss man verschnaufen oder ist aus dem Takt. Das gehört bei Abendschein mutmaßlich zu seinem speziellen Flarf. Nach Dirk Schroeder trägt er damit nicht nur zur Verbreitung eines interessanten Lyrik-Konzepts in Deutschland bei, er verändert es auch: Entlang des CD-Turms voller Spex-Papierhüllen zieht die Popmusik der 2000er-Jahre vorbei und kommt, in guter Lyrik verpackt, neu zu Gehör.“ In: “Der hohe Ton des Funkenkönigs”. Rez. von Julian Gärtner in literaturkritik.de, 27.8.2015

“Sieben Fragen an Hartmut Abendschein”. Interview mit Maximilian Pahl in: Der Bund, 21.5.2015

“Kulturtipps”. In: Berner Kulturagenda, Nr. 21, 2015

„flarf disco“ in „Subkutan“ (Radio Rabe), 17. Juni 2015

„«Flarf Disco» muss man nicht mögen, darf man auch merkwürdig finden, doch seine Originalität steht ausser Frage.“ Daniel Lüthi in zeitnah, 19.07.2015

„Die nähere Beschäftigung mit der Entstehungsgeschichte des Flarf, mit den Hintergedanken der Autoren beim Verfassen ihrer Werke und besonders die Durchleuchtung von Flarf Disco. Popgedichte hat mir jedoch gezeigt, dass Flarf-Gedichte keineswegs alle gleich sind. Bei flüchtiger Betrachtung mögen Flarf-Gedichte zwar als wirr zusammengewürfelter Haufen von Wörtern und Phrasen erscheinen. Nichtsdestotrotz ist jedes einzelne Flarf-Werk für sich ein eigenes, neues Kunstwerk und zwar dadurch, dass es eine eigenwillige Kombination von bereits Bestehendem darstellt. Nicht nur dadurch, dass jedes Flarf-Werk in seinem Entstehungsprozess verschiedenste Stadien durchläuft, die es immer wieder neu prägen und formen, sondern auch dadurch, dass jeder Autor und jede Autorin immer doch eine gewisse persönliche Note einbringt, die letztendlich jedes Flarf-Gedicht zu etwas Neuem macht.“ Vera Aschbacher: Flarf-Poetry. Am Beispiel von Hartmut Abendscheins Flarf Disco. Popgedichte. (Seminararbeit, WS 2015/16, Uni Innsbruck, S.16)

„Flarf Disco. 3 Popgedichte“ in: METAMORPHOSEN 13, Magazin für Literatur und Kultur, April 2016

„DER BEATBOXER ZIEHT MICH“. In: Bestiaire Intime #56, 2020
 

120spexsampler2