giuseppe ungaretti
giuseppe ungaretti wurde als sohn toskanischer auswanderer 1888 in alexandria geboren. 1912 verlässt er ägypten und kommt mit 24 jahren erstmals nach italien, zieht nach kurzem aufenthalt weiter nach paris, um dort sein studium fortzuführen. er hört bergson am college de france, was ihn geistig lebenslang beeinflussen soll. bald kommt er in engen kontakt mit der künstlerischen avantgarde um apollinaire und veröffentlicht ab 1915 seine ersten gedichte. als italien in den krieg eintritt, meldet er sich freiwillig, schreibt an der front in der etappe und in den schützengräben gedichte, welche die italienische lyrik von grund auf erneuern sollten. sein berühmtestes „m’illumino/d’immenso“ gilt als eines der klassischen gedichte der moderne. 1916 erscheint sein erster gedichtband il porto sepolto. nach dem krieg arbeitet er vorwiegend journalistisch und nimmt 1937 eine professur in sao paolo an. 1942 kehrt er nach italien zurück und lässt sich in rom nieder, wo er bis 1958 einen lehrstuhl für moderne und zeitgenössische literatur bekleidet. neben montale, saba und quasimodo gilt er als der herausragendste italienische lyriker der moderne. er stirbt 1970 in mailand.