görres, joseph

joseph görres

Joseph Görres „Geboren 25.1.1776 (Johann Joseph) Koblenz (Rheinland), gestorben 29.1.1848 München, kath.; Sohn des Moritz, Holzhändlers. 1786-90 kurfürstl. Gymnasium Koblenz, danach Autodidakt. Publizistisch tätig als Anhänger der Franz. Revolution und einer Cisrhenan. Republik. Nach Paris-Aufenthalt 1800 Abwendung von der Revolution. 1800-06 Prof. an der Sekundärschule Koblenz. 1806-08 Dozent an der Univ. Heidelberg, bedeutender Kopf der Heidelberger Romantik. 1814-16 Redaktor des 1816 verbotenen “Rhein. Merkurs”. 1819 muss G. wegen seiner Schrift “Teutschland und die Revolution” nach Strassburg fliehen; 1820-21 lebt er in Aarau. Rückkehr zur kath. Kirche; 1827 Prof. der Allg. und der Literaturgeschichte an der Univ. München. Mit dem “Athanasius”, einer Kampfschrift zum Kölner Kirchenstreit (1837), und den “Hist.-polit. Blättern” wurde G. zum Ahnherrn des deutschen polit. Katholizismus; er beeinflusste über Studenten aber auch den schweiz. Katholizismus.“ (Eintrag in: „Historisches Lexikon der Schweiz“. Elektronische Version. 28/11/2005)