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Tauge/Nichts (etkbooks 056)

Tauge/Nichts

Erzählender Essay
Norbert W. Schlinkert
 
Mit einem Nachwort von Martin A. Völker
 
 
Um nichts in der Welt darf ein Taugenichts dort bleiben, wo ihn sein Taugenichtssein ereilte, wo es ihm zugefügt worden ist. So verlässt er, sich zu retten, die heimatlichen Gefilde und sucht sein Glück anderswo. Doch der Schlinkertsche Taugenichts ist, im Gegensatz zu dem des Joseph von Eichendorff, weder naiv noch leichtgläubig. Dennoch aber jagt ein unglaubliches Abenteuer das andere, während er immer mehr in den Bann der eigenen Gedanken gerät. Er erinnert sich, an die Eltern, seine Jugend in der Provinz, aber auch an das Entdecken all der Taugenichtse in Romanen und Filmen, über die er staunt und von denen er lernt, bis ihm endlich luzide vor Augen tritt, welch eigene Haltung zur Welt er hat entwickeln müssen, um ganz und gar eines zu sein: Taugenichts.

 

Leseprobe (PDF)

 

März 2020, 96 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-56-0, €14 / 17 SFr

 

Optimistischer Fatalismus. Im Tauge/Nichts von Norbert W. Schlinkert. Alban Niklolai Herbst in: Die Dschungel. Anderswelt. 19.02.2020

„Norbert Wilhelm Schlinkert kennt sich mit dem Absurden aus. Sein Buch „Tauge/Nichts“, das sich auf Eichendorffs „Aus dem Leben eines Taugenichts“ bezieht, hat Alban Nikolai Herbst begeistert und geschmerzt. Und er hat einen erheblichen Gegenwartsbezug geltend gemacht. Schlinkerts Held ist kein romantischer Taugenichts, sondern ein moderner Tunichtgut.“ – „Nichts taugt m e h r !“: in: Faust-Kultur, 01.03.2020

„Absolute Leseempfehlung für diesen Band, der sich einem aktuellen und wichtigen Thema im Dreiklang auf drei Ebenen widmet: auf der persönlichen, der literarischen und über den Essay von Martin A. Völker der gesellschaftspolitischen.“ Hanna Bertini in: „Von der Rebellion gegen die Verwertbarkeit“, Lovelybooks, 07.03.2020

„Schlinkert bewegt sich also mäandernd durch die Literaturgeschichte, in einer Art, die dem Effizienzwahnsinn das Flanierende entgegensetzt.“ Jan Kuhlbrodt, Literatenfunk, 21.03.2020

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Die Suche nach dem Glam (etkbooks 046)

9783905846461

Die Suche nach dem Glam.

René Hamann

 

„Alltag der Schriftstellerei: Fortwährender Abgleich von Realität, Leben und Text. Verfassen von Texten über Realität, Leben und andere Texte, Verfassen von Texten zum Abgleich von Realität, Leben und Texten. Texte über Souveränität. Texte über Kalamitäten, Empathie und Notwendigkeit. Vielbücherei. Zaubern können hieße, die eigenen Misanthropien auszuleben. Menschen verwandeln, Erziehung ohne Pädagogik, Verschönerung ohne Nachfrage. Die betuchteren Gebiete der Fantasie. Tatsächlich bekommt das alles etwas sehr Unwirkliches, verglichen mit der Realität. Sitzt man vor dem Café als Texter und begegnet den Textverwaltern, den Redakteuren, stellt sich ein Gefühl von unguter Beobachtung ein. Mein Gesang wirkt schief, undeutlich, im Grunde auch lächerlich (ich hüpfe probeweise in ein anderes Leben, als könnte ich nur noch extrem). Nie wieder ungerächte Geschmacksmusterver­letz­ung­en. Eine weiche Freiheit. Ein Kuss im Baumarkt, ein Rührfilm, eine schöne Gegend mit viel Natur. Die Feuilletonisten verhandeln mit den Obstverkäufern, eine gerettete Welt. Keine Bücher in schwarzen Umschlägen, keine schwarze Pädagogik. Urheberrecht für alle.“

 

Leseprobe (PDF)

 

Oktober 2017, 116 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-46-1, €16 / 20 SFr
Mit farbigen Abb.

 

„Er schleicht durch Straßen, guckt hinterher, trinkt etwas, schiebt eine Gotische Novelle mit ein. Fesselnd und unbestechlich. (…) Hamann schreibt äußerst ökonomisch und auf den Punkt. Jeder Satz trifft, und doch ist hier kein überanstrengtes Formulieren am Werk. (…) Die zweite Unterbrechungsebene sind Lektüren von Autoren wie Lacan, Bourdieu oder Badiou. Einzelne Textstellen finden den Weg hinein. Auch sie, wie die Fotos, konstatieren auf anderer Ebene die Essenzen des Fließtexts. (…) Dazwischen liegen surreale bis zynische, stark beobachtete und verblüffend einfach dargebrachte Beobachtungen, oft in lyrisch verfremdeten Aussagesätzen. Ein für seine Kürze erstaunlich prall gefüllter Band. Er hat Aufmerksamkeit verdient.“ Jonis Hartmann in Textem, 27.05.2018

 

„Der Autor erhebt den Transit zum Dauerzustand: Egal ob in Berlin oder Kalifornien, das Glück ist immer woanders, auf dem nächsten Flug, in der letzten Strassenbahn. Wir erhalten hier ungefilterte Einblicke in Hamanns Schreib- und Gedankenprozesse, in ein Dasein im Dazwischen. «Heute war ich berühmt, morgen wieder nicht», wie es der Schriftsteller pointiert ausdrückt.“ Daniel Lüthi, „Transit als Dauerzustand“, zeitnah, 16.10.2017