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irgendwann vielleicht (etkbooks 033)

9783905846331

irgendwann vielleicht.

Prosa
Li Mollet

Das Rot der wilden Rebe kündigt kurze Tage an, Kastanien und Katarrh. Die Schmetterlinge verpuppen sich an feinen Zweigen. Alltägliches kann betrachtet werden. Mängel sind geduldet. Vorläufiges ist gegeben. Irritation unvermeidlich. Erhofft wird die Möglichkeit der Metamorphose. Bei so viel Überfluss, sagt jemand, lohnt es sich, asketisch zu leben. Mein Versuch, die Welt im Kopfstand zu betrachten, scheitert an den fallenden Falten meines Kleides. Auch diese Blackbox geizt nicht mit Bildern. Man kann sich zum Veränderlichen verhalten, sagt er und reibt sich einen Fleck vom Ärmel. Das könnte immer wieder geschehen, die Wiederholung des Ähnlichen, sage ich. (Klappentext)

In Li Mollets Prosaband „irgendwann vielleicht“ wird die Welt als poetisches Material betrachtet und synästhetisch wahrgenommen. Das schauende Ich öffnet sich breiten Wahrnehmungsfeldern. Sein Gegenüber, das fiktive Er und die anderen Personen spiegeln biografische, historische, soziologische und alltägliche Konfigurationen. Die Beobachtungen sind weitgefächert, aber auch disparat und kontingent. Mollets Sprache modelliert diese zu ungewohnten Gebilden und überraschend neuen Zusammenhängen.

 

April 2015, 118 S., 19 x 12 cm, Klebebindung
ISBN: 978-3-905846-33-1, €16 / 20 SFr

 
Leseprobe (PDF)
 

Auszüge aus Li Mollets „irgendwann vielleicht“ erscheinen in der Übersetzung von Nathalie Garbely in der Ausgabe n° 1073-1074 (Sept./Okt. 2018) von Europe : revue littéraire mensuelle.

„Die Minute vor dem Wunder.“ Nico Bleutge in: Stuttgarter Zeitung, 05.02.2016

„Am größten ist vielleicht Li Mollets Lust, sich selber Wörter auszudenken. Was ein „Flüsterabstand“ ist, was ein „Winterbote“ oder „Reifenschleifen“ sind, kann man aus diesem beweglichen kleinen Buch erfahren.“ Nico Bleutge in Süddeutsche Zeitung, 21.12.2015

„Li Mollet schafft es, gleichzeitig Ruhe, eine Art Heiterkeit und auch Nachdenken über das Leben, über die Welt zu besorgen. Alles ist pure Notwendigkeit, pure Literatur. In ein paar Wörtern werden innere und äussere Landschaften gemalt.  Es ist ganz wunderbar.“  (Cécile Wajsbrot)

„Mollets «irgendwann vielleicht» ist verschriftlichtes Gedankenspiel, ein Moment am Fenster, wo wir Kindern draussen beim Ballspielen zusehen, während auf dem Herd langsam der Speck zu braten beginnt. “ Daniel Lüthi in: zeitnah, 31.05.2015

 

Lesungen: 9. April 2015, Bern. Li Mollet mit Nico Bleutge in Aprillen / 16. April 2015 im Cabaret Voltaire, Zürich

Die Edition dankt der Burgergemeinde und dem Kanton Bern sowie dem Migros Kulturprozent.

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sondern (etkbooks 020)

9783905846201

sondern.

Prosa
Li Mollet

„Neue Ideen tauchen neben den alten auf. Ich schaue aus dem Fenster und sehe den Nebel und nichts und niemanden sonst. Wenn der Umgang mit Nichtigkeiten die Aufmerksamkeit weckt oder wenn etwas nach innen spiegelt, sagt er. Mir reicht es, von weitem zu schauen, sage ich. Dahinter wäre Rom, die Wüste oder der Mond. In dieser Zeit des verlorenen Lächelns ver-suche ich das gesellige Leben nicht zu vergessen. Wir sollten Kuchen backen und Wein einkaufen, sagt er. Wenn es nicht zu spät wäre, könnte ich mich auf die Zehenspitzen oder besser noch auf einen Stuhl stellen. An den Rändern ist manches unscharf, sage ich. Die Erwartung und die Sorge wären nichts als ein Fleck.“ (Klappentext)

 

 

August 2012, 118 S., 12 x 19 cm, Klebebindung
ISBN: 978-3-905846-20-1, €16 / 20 SFr

 
Leseprobe (PDF)
 

Lesungen: Li Mollet liest aus „sondern“ in der Veranstaltung „Neue Berner Prosa“ bei zürich liest im Cabaret

Literarische Auszeichnung des Kantons Bern 2013

„Ein wunderbares Buch. Auf das sich eine einlassen muss. Mühelos.“ In: Gleisbauarbeiten, 19.11.2012