Tauge/Nichts
Erzählender Essay
Norbert W. Schlinkert
Mit einem Nachwort von Martin A. Völker
Um nichts in der Welt darf ein Taugenichts dort bleiben, wo ihn sein Taugenichtssein ereilte, wo es ihm zugefügt worden ist. So verlässt er, sich zu retten, die heimatlichen Gefilde und sucht sein Glück anderswo. Doch der Schlinkertsche Taugenichts ist, im Gegensatz zu dem des Joseph von Eichendorff, weder naiv noch leichtgläubig. Dennoch aber jagt ein unglaubliches Abenteuer das andere, während er immer mehr in den Bann der eigenen Gedanken gerät. Er erinnert sich, an die Eltern, seine Jugend in der Provinz, aber auch an das Entdecken all der Taugenichtse in Romanen und Filmen, über die er staunt und von denen er lernt, bis ihm endlich luzide vor Augen tritt, welch eigene Haltung zur Welt er hat entwickeln müssen, um ganz und gar eines zu sein: Taugenichts.
März 2020, 96 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-56-0, €14 / 17 SFr
Optimistischer Fatalismus. Im Tauge/Nichts von Norbert W. Schlinkert. Alban Niklolai Herbst in: Die Dschungel. Anderswelt. 19.02.2020
„Norbert Wilhelm Schlinkert kennt sich mit dem Absurden aus. Sein Buch „Tauge/Nichts“, das sich auf Eichendorffs „Aus dem Leben eines Taugenichts“ bezieht, hat Alban Nikolai Herbst begeistert und geschmerzt. Und er hat einen erheblichen Gegenwartsbezug geltend gemacht. Schlinkerts Held ist kein romantischer Taugenichts, sondern ein moderner Tunichtgut.“ – „Nichts taugt m e h r !“: in: Faust-Kultur, 01.03.2020
„Absolute Leseempfehlung für diesen Band, der sich einem aktuellen und wichtigen Thema im Dreiklang auf drei Ebenen widmet: auf der persönlichen, der literarischen und über den Essay von Martin A. Völker der gesellschaftspolitischen.“ Hanna Bertini in: „Von der Rebellion gegen die Verwertbarkeit“, Lovelybooks, 07.03.2020
„Schlinkert bewegt sich also mäandernd durch die Literaturgeschichte, in einer Art, die dem Effizienzwahnsinn das Flanierende entgegensetzt.“ Jan Kuhlbrodt, Literatenfunk, 21.03.2020