Category Archives: etkbooks

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wandern/schreiben (etkbooks 069)

wandern/schreiben.

Lektüren zum zeitgemäßen Reisen
Christian de Simoni
 
Mit einem Nachwort von Katharina Bendixen
sowie einer Lektürebibliographie

 
Das Wandern ist eine der ältesten Kulturtechniken. Seit es Menschen gibt, sind sie zu Fuß unterwegs. Und seit sie schreiben können, halten sie ihre Erlebnisse dabei und die Einsichten dazu fest. In diesen Texten – Reiseberichten, Romanen und Reportagen – finden sich Gedanken darüber, warum wir wandern, was wir uns davon erhoffen, wohin wir uns dabei wenden, was wir dabei erkennen. Lassen sich darin, so die Frage, der in diesem Text Schritt für Schritt nachgegangen wird, auch Ideen für ein zeitgemäßes Reisen finden?
Christian de Simoni liest Texte von Michel Houellebecq, Robert Macfarlane, Rebecca Maria Salentin, Olga Tokarczuk und vielen anderen hinsichtlich dieser Fragen und ergänzt die literarischen Texte um historische, kulturgeschichtliche und politische Quellen sowie um Videos von Reise-Youtuber*innen. Die daraus entstehende Momentaufnahme, selektives Porträt einer beschriebenen und erwanderten Gegenwart, soll zu eigenen Touren und Lektüren inspirieren.

 
Leseprobe (PDF)
 

März 2023, 122 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-69-0, €16 / 18 SFr

 
„Eine geballte Ladung Denkanstösse.“ Transhelvetica #76, 2023

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Punkt (etkbooks 068)

Punkt.

Bojan Savić Ostojić
 
Mit einem Nachwort von Anna Hodel
Aus dem Serbischen übersetzt von Jan Dutoit

 
„Zwar hat, wer die Handlung fokussiert, die Geschichte scheinbar rasch überblickt: Ein Schriftsteller verlässt eines Morgens seine Wohnung, lässt zuhause Heft und Kugelschreiber liegen, unternimmt wiederholt (stets fehlschlagende) Versuche, diese in der Stadt neu zu erstehen, und kommt dabei immer wieder vom Weg ab – kartographisch, seelisch ebenso wie narrativ. Das Ereignishafte dieses (scheinbar) Ereignislosen („seines im Grunde ziellosen Spaziergangs“) reflektiert sich – ähnlich wie in den Erzähl- und Sprechlabyrinthen von Thomas Bernhard – nicht nur in einer meditativ mäandernden Parallelisierung von Gehen, Sprechen, Denken und Schreiben, sondern im Erzählen über das Erzählen selbst. […] PUNKT ist eine Erzählung, die das Erzählen seziert – als gleichzeitig prosaisch witziger wie mystischer Akt, der sich einer absurden Welt der (Selbst-)Entfremdung stellt und – entgegenstellt.“ (Anna Hodel)
 
Leseprobe (PDF)
 

März 2023, 70 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-68-3, €12 / 14 SFr
 

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Renga Anger (etkbooks 067)

Renga Anger

Hannes Bajohr
 
Mit einem Nachwort von Anna Luhn

 
Die Geschichte geht so: 1969 treffen sich die Dichter Octavio Paz, Jacques Roubaud, Edoardo Sanguineti und Charles Tomlinson in einem Pariser Hotelkeller und schreiben in fünf Tagen ein viersprachiges Kettenpoem. Renga – angelehnt an die japanische Gedichtform dieses Namens – übersetzen sie anschließend je einzeln. Im Renga wie in der Übersetzung geht es um Anknüpfung, um ein Weitermachen mit dem, was gegeben ist. Dabei sind die Übertragungen, die die selbst Autoren anfertigen, recht konventionell: Sie bringen das Polyglott des Kollektivgedichts schlicht wieder in die Einsprachigkeit. Hannes Bajohr schlägt eine andere Strategie vor: die Seitwärtsübersetzung – eine Weiterführung in und Anknüpfung an sich selbst, die nichts neu überträgt, sondern das Vorgetragene neu zusammenträgt. RENGA ANGER basiert auf einem Skript, das die die Zeilen des Originals und der Übersetzungen neu anordnet und so aus dem vorhandenen Material dynamisch eine Unmenge neuer Texte generiert. Der Band hebt an als Remix des originalen, mehrsprachigen Renga; er schreitet fort mit den Einzelsprachen; und er endet mit einer brandneuen mehrsprachigen Version, die nun aus allen existierenden Übersetzungen inklusive der 1983 von Eugen Helmlé angefertigten deutschen besteht – eine Rückübersetzung in den Ausgangszustand, ein Renga 2022, eine Autotranslation.
 
Leseprobe (PDF)
 

September 2022, 76 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-67-6, €12 / 14 SFr
 

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HIMMEL-BIMMEL-BAM-BAM (etkbooks 066)

HIMMEL-BIMMEL-BAM-BAM

Daniele Pantano, Friedrich Nietzsche
 
Mit einem Nachwort von Elisabeth Wandeler-Deck

 
Nach seiner „Deformation“ von Georg Trakls Gedichten in ORAKL setzt sich Daniele Pantano mit Friedrich Nietzsche in einer weiteren Übung in konzeptueller Poetik und Performance-Theorie auseinander. HIMMEL-BIMMEL-BAM-BAM versetzt Nietzsches Dichtung ins 21. Jahrhundert, um Walter Benjamins Begriff der „Unterbrechung [als] eines der grundlegenden Mittel aller Strukturierung“ zu testen. In diesem Band zersetzt Pantano Nietzsches Gesammelte Gedichte, indem er alle Gedichte in einzelne Zeilen zerschneidet und das so entstandene „Textmaterial“ umstrukturiert, die Zeilen in alphabetischer Reihenfolge nach ihren Wortanfängen ordnet und diese Fragmente über sechsundzwanzig Kapitel, d.h. die Buchstaben des Alphabets, organisiert. Der fertige Text ist, ähnlich wie ORAKL, eine „kontrollierte Mutation“ (Okla Elliott), die „außergewöhnliche Klang- und Sinnmontagen“ (Piotr Gwiazda) hervorbringt und es ermöglicht, Interpretation, Erzählung und Bedeutung bei jeder Lektüre neu zu gestalten und zu verändern. Oder, wie Elisabeth Wandeler-Deck in ihrem Nachwort schreibt: „Dies zuckersüsse Bimbambaumeln lässt eine betörende, heftige Minimalmusik voll neuen Sprachsinns entstehen.“
 
Leseprobe (PDF)
 

September 2022, 134 S., 19 x 12 cm, Broschur
ISBN: 978-3-905846-66-9, €16 / 18 SFr